Architektur im Modulbau

Wissenswertes rund um Planung, Grundriss und Fassadengestaltung

Solide wie „Stein auf Stein“, nur viel schneller und flexibler – so kann moderner Modulbau heute charakterisiert werden. Grundsätzlich können Neubauten aller Art in Modulbauweise errichtet werden. Auch in puncto Fassadengestaltung ist alles realisierbar, was auch konventionelle Bauweisen bieten – ob grossflächige Verglasungen, Putz auf Wärmedämmverbundsystem oder vorgehängte, hinterlüftete Fassadenelemente in Holz, Metall, Keramik oder Glas. Moderner Modulbau überzeugt durch ansprechende Architektur, die von konventionell errichteten Gebäuden nicht zu unterscheiden ist. Ausser der Architekt spielt die Möglichkeiten der Modulbauweise gezielt aus – z.B. mit frei auskragenden Balkonen und Loggien oder versetzter Anordnung der Module. Welche gestalterischen Möglichkeiten Modulgebäude bieten, erfahren Sie in den Antworten zu den am häufigsten gestellten Fragen zur Architektur.

Welche Planraster stehen in der Modulbauweis zur Verfügung?

Die Planraster im Modulbau sind sehr vielfältig und variabel. Das Rastermass variiert in der Breite zwischen 2,625 und 4,00 m, in der Länge zwischen 7,75 und 16,75 m und in der Höhe zwischen 3,20 und 4,00 m. Sondergrössen sind ebenfalls realisierbar. Bei jedem Bauvorhaben gilt es dann, ein Raster zu finden, das ästhetischen, wirtschaftlichen und technischen Anforderungen gleichermassen Rechnung trägt.

Ist man auf ein bestimmtes Planraster festgelegt?

Welches Planraster dem Entwurf eines Modulgebäudes zugrunde gelegt wird, hängt massgeblich von der Wirtschaftlichkeit in Bezug auf Produktion und Logistik ab. So hat sich beispielsweise für den Bereich der Bürogebäude ein optimales Rastermass von 3,875 m x 12,750 m herausgebildet, das die Ausbildung von zwei Büroräumen gemäss Arbeitsstättenverordnung und einem verbindenden Flur ermöglicht. Grundsätzlich kann das Rastermass zwischen standardisierten Breiten von 2,625 bis 4,00 m und Längen von 7,75 bis 16,75 m variieren. Andere Längen und Breiten sind projektbezogen möglich. Auch eine Kombination verschiedener Rastermasse innerhalb eines Grundrisses ist denkbar, falls dies erforderlich oder wirtschaftlich ist.

Wie flexibel ist man in der Grundrissgestaltung beim Modulbau?

Grundsätzlich ist zu sagen: Im Modulraster hat der Architekt in der Grundrissgestaltung prinzipiell alle denkbaren Freiheiten – unabhängig voneinander in jedem Geschoss. Nahezu jeder Entwurf für ein Massivgebäude lässt sich auch in Modulbauweise umsetzen. Auch wenn der Grundriss auf einem festen Modulraster basiert, ist dieses Raster doch sehr variabel. Die gängigen Modulgrössen reichen in der Breite von 2,625 bis 4,00 m, in der Länge von 7,75 bis zu 16,75 m und in der Höhe von 3,20 bis 4,00 m. Sondergrössen sind ebenfalls realisierbar – die maximalen Abmessungen der einzelnen Raummodule werden durch ihre Transportfähigkeit bedingt. Bei der Modulbauweise handelt es sich um eine dreidimensionale Stahlskelettkonstruktion mit statisch nicht tragenden Innenwänden. Dies ermöglicht eine grösstmögliche Flexibilität hinsichtlich der Raumgestaltung und erfüllt damit die unterschiedlichen Anforderungen des Bauherrn.

Wie ist die Flächeneffizienz im Vergleich Modulbau zur konventionellen Bauweise?

Ressourceneffizientes Gebäudedesign - so lautet die aktuelle Herausforderung für Ingenieure und Architekten. Die Stahlkonstruktion der Raummodule bietet Leichtigkeit bei hoher Tragfähigkeit und geringen Bauteilabmessungen. Die vergleichsweise filigrane Konstruktion der Module führt zu höherer Flächeneffizienz im Modulbau als bei vergleichbaren konventionellen Bauweisen.

Was sind die maximalen Abmessungen (Länge / Breite / Aussenhöhe / Rohbauinnenhöhe)?

Die maximale Modullänge beträgt ca. 20,00 m. Modulbreiten sind bis 6,00 möglich, als wirtschaftlichste und praktikabelste Breiten empfehlen sich Masse von 3,875 oder 4,00 m. Die maximale Modulhöhe beträgt 4,00 m, was einer Rohbauinnenhöhe von ca. 3,50 m entspricht.

Welche Spannweiten haben die Module, bzw. in wie fern kann man stützenfrei bauen?

Bei der Gestaltung der Innenräume gibt die Modulbauweise die Freiheit, grosse Räume ohne störende Zwischenwände zu eröffnen. Die Eckstützen der Raummodule sollten dabei entweder als gestalterisches Element berücksichtigt werden oder in den seitlichen Wänden „verschwinden“. Gegenüber strukturell ähnlichen Bauweisen in Beton bieten Modulgebäude allerdings den Vorteil erheblich schlankerer Stützenquerschnitte.

Wieviel Geschosse sind in der Modulbauweise realisierbar?

ALHO hat sich auf den Bau von Gebäuden unterhalb der Hochhausgrenze spezialisiert. Genau wie in konventioneller Bauweise lassen sich auch in Modulbauweise Geschossbauten bis zur in der Hochhausrichtlinie als Grenze definierten Höhe von 22 Metern über der Geländeoberfläche erstellen, wobei die Höhe des Fussbodens des obersten Geschosses ausschlaggebend ist. Daraus ergeben sich 6 bis 7 Vollgeschosse, die in Modulbauweise realisiert werden können.

Welche Gebäudekubaturen sind möglich?

Durch die Reihung und Stapelung der dreidimensionalen, auf einem orthogonalen Raster beruhenden Raummodule, entstehen attraktive Baukörper. Vor allem Planer, die klare Formen oder den Bauhausstil schätzen, können sich in der Welt der Modularchitektur zuhause fühlen. Spielt man die Möglichkeiten der Modulbauweise gezielt aus, lassen sich Gebäude mit frei auskragenden Erkern, Balkonen und Loggien oder einer spannenden Fassade mit versetzter Anordnung der Module ausbilden. Hinsichtlich der Geometrie des Gebäudes muss jedoch eines akzeptiert werden: Organische Gebäudekubaturen sind zwar realisierbar, jedoch nur als Sonderapplikationen oder in Form von Hybrid-Bauweisen.