Clusterkonzept für Berliner Grundschule

Im gesamten Bundesgebiet entstehen derzeit eine ganze Reihe wegweisender Schul-Neubauten, die ALHO zusammen mit auf Bildungsbauten spezialisierten Architekten realisiert. Vor dem Hintergrund des bald in Kraft tretenden Ganztagesanspruchs für Grundschüler werden Schulen mit entsprechenden Betreuungskonzepten benötigt. Klassenzimmer und Fachräume, Mensen, Bibliotheken, Hort- und Freizeiträume – mit moderner Ausstattung und freundlicher Farbgestaltung –, dazu Verweil- und Lernplätze auch an der frischen Luft – von herkömmlichen „Lehranstalten“ wandeln sich Schulen zu Orten selbstorganisierten Miteinanders. Die Organisation in einzelne Schulcluster, die überschaubaren Klassengruppen eine inklusiv genutzte „Lernheimat“ bieten, ist dabei zum Sinnbild für anspruchsvolle, moderne Schularchitektur geworden.

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Der Erweiterungsbau der Astrid-Lindgren-Grundschule wurde auf dem Schulgelände in der Schönefelder Hans-Grade-Allee in direkter Nachbarschaft zu den Bestandsgebäuden von Schule und Kita erstellt. Als dreigeschossiger Riegel nimmt er die Fluchten der Kita auf. „Die geforderten zehn Klassenzimmer haben wir in fünf Cluster aufgeteilt, die als eigene Nutzungseinheiten jeweils am Kopfende des Riegels positioniert sind. Ein Cluster besteht dabei aus zwei Klassenräumen, einem Differenzierungs-, bzw. Gruppenraum und dem zentralen Forum, in dem sich die Schülerinnen- und Schüler klassenübergreifend treffen und Sonderformen des Unterrichts auch außerhalb des Klassenzimmers stattfinden können“, erklärt Tiemo Klumpp das Raumprogramm. 

Um die Grundrissflächen an den Gebäudestirnseiten jeweils für Cluster nutzen zu können, haben die Architekten eine „Schachteltreppe“ in der Gebäudemitte platziert: Mit zwei entgegengesetzten Läufen und einer Trennwand dazwischen bietet sie zwei unabhängige Fluchtwege in nur einem Treppenhaus. Ein Aufzug sorgt zusätzlich für die barrierefreie Erschließung aller Etagen. Das Foyer mit zwei angrenzenden Mappen-Räumen zum Deponieren der Schulranzen wurde mit einer hochwertigen Pfosten-Riegelfassade aus Glas und Holz geschlossen. So entsteht eine lichtdurchflutete freundliche Atmosphäre in der Empfangshalle. Angrenzend haben die Horterzieher und Sozialpädagogen ihre Büroräume. Im Zentrum des Hauses sind auf allen Etagen die (behindertengerechten) Sanitäranlagen angeordnet, im EG zusätzlich Technik- und Lagerräume, in den Obergeschossen die Lehrerzimmer mit kleinen Teeküchen. 

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