Neubau Seminargebäude Uni Köln

Der Kölner Architekt Hans Schumacher realisierte 1957 die Pädagogische Akademie nach gewonnenem Wettbewerb. Die architektonische Qualität seiner Gebäude ist auch heute noch spürbar und führte dazu, dass der Gebäudekomplex unter Denkmalschutz gestellt wurde. Umso wichtiger war es, einen Neubau zu integrieren, der auf der einen Seite heutigen Anforderungen gerecht wird und moderne Büro- und Seminarräume schafft, zum anderen aber auch die „Sprache“ der Bestandsgebäude spricht. Der neue, viergeschossige Gebäuderiegel aus Raumodulen wurde von big Architekten und Ingenieure GmbH, Berlin/Bonn, entworfen und gemeinsam mit ALHO als Generalunternehmer realisiert. „Mit der Firma ALHO als Generalunternehmer hatten der Architekt und wir als Bauherren nur einen Ansprechpartner, der die einzelnen Gewerke eigenständig koordiniert hat. Dieses „Bauen aus einer Hand“ haben wir als sehr vorteilhaft empfunden“, erklärt Nelly Biglari vom Baumanagement der Uni Köln. 

0
Module
0
Geschosse
0
Wochen Bauzeit

Mit der klaren Gliederung seiner Baumassen und der grosszügig verglasten Fassadengestaltung orientiert sich der Neubau an den Bestandsgebäuden. Die industriell vorgefertigten, variablen Module erlaubten eine platzsparende und dennoch vielseitige Raumorganisation, da im Modulraster auch das Einplanen grosser Räume ohne störende Zwischenwände möglich ist. Die Etagen sind dabei weitestgehend gleich aufgebaut: mit den 90 Quadratmeter grossen, stützenfreien Seminarräumen an den nördlichen Stirnseiten, gefolgt vom Haupttreppenhaus mit Aufzug, Sanitäranlagen und Teeküche, den Büroräumen und schliesslich den Besprechungsräumen am Ende des Flures. Oberste Priorität hatte die termingerechte Fertigstellung des Neubaus zum Beginn des Wintersemesters 2013/14. Dies konnte nur der Modulbau leisten. Das die Bauzeit letztendlich sogar weniger als vier Monate dauerte, lag an der Idee, die insgesamt 60 Raummodule in zwei Bauabschnitten herzustellen, zu montieren und auszubauen. So war die Südhälfte des Gebäuderiegels schon errichtet, und es konnte mit dem Ausbau begonnen werden, während die in der Zwischenzeit im Friesenhagener Werk vorgefertigten restlichen Module nach und nach auf der Nordseite das Gebäude komplettierten. Auch hier steht die Modulbauweise mit ihren sauberen und weitestgehend lärmfreien Bauabläufen ausser Konkurrenz.

Weitere Infos & Fotos