Projektablauf im Modulbau

Bauen mit Generalunternehmer ALHO

Da der Projektablauf im Modulbau von dem im konventionellen Bauen abweicht, wendet sich ein Bauherr, der sein Bauprojekt in Modulbauweise realisieren möchte, an einen Generalunternehmer für Modulbau. So ist auch ALHO in der Regel als Generalunternehmer für seine Kunden tätig. Damit erbringen wir sämtliche Bauleistungen für die Errichtung eines Bauwerkes. Das Gebäude wird von uns schlüsselfertig erstellt. Dabei vergeben wir einzelne (Teil-)Leistungen an Sub- oder Nachunternehmer. 

Dies ändert aber nichts an der Tatsache, dass ALHO als Generalunternehmer einziger Vertragspartner des Bauherrn ist und die volle Verantwortung für die Gesamtleistung trägt. Auf Wunsch des Kunden bieten wir zusätzlich die Planungsleistungen an. Werden zusätzlich Planungsleistungen übernommen, tritt ALHO als Totalunternehmer auf. Weitere Frage zum Projektablauf im Modulbau beantworten wir im Folgenden.

Wie sind die Bauzeiten im Modulbau?

Im Modulbau werden die Gebäude als montagefertigen Module im Werk bis zu 70% vorgefertigt und dann zur Baustelle transportiert. Die saubere und leise Montage der Module dauert in der Regel nur wenige Tage. Anschliessend müssen die modulübergreifenden Verbindungen geschaffen, das Dach und die Fassade montiert werden. Die Bauzeit vor Ort – Modulmontage und Finishing – ist auf durchschnittlich 10 bis 14 Wochen verkürzt, was gerade bei innerstädtischen Baustellen und beim Bauen im Bestand eine erheblicher Vorteil ist, da die Schmutz- und Lärmbelästigung auf ein Minimum reduziert werden.

Wie gross ist die Zeitspanne von der Auftragserteilung bis zur Projektübergabe?

Im modularen Raster ist eine schnelle und effiziente Planung möglich. Systemgutachten, Typenstatiken und bewährte Detaillösungen beschleunigen den Genehmigungsprozess und die Ausführungsplanung. In der seriellen Fertigung mit standardisierten Abläufen erreichen wir einen hohen Vorfertigungsgrad  und können das ganze Jahr über witterungsunabhängig bauen. Der hohe Vorfertigungsgrad der Module wiederum ermöglicht die enorm kurze Bauzeit vor Ort. Alles in allem verkürzt sich der Bauprozess um ca. 70% im Vergleich zu konventionellen Bauweisen.

Wer übernimmt bei einem Modulgebäude sinnvollerweise die Entwurfsplanung?

Prinzipiell ist es möglich, nahezu jeden Entwurf in ein modulares Raster und somit für den Modulbau anwendbar zu machen. Kleine Anpassungen können im Nachhinein dafür jedoch nötig sein. Daher kann die Entwurfsplanung von einem externen, vom Bauherrn beauftragten Architekten übernommen werden. Oft existiert auch schon die Entwurfs-Planung, bevor die Modulbauweise als Alternative ins Gespräch kommt. Dann gilt es, gemeinsam ein Raster zu finden, das ästhetischen, wirtschaftlichen und technischen Anforderungen gleichermassen Rechnung trägt.

Im Idealfall wird die Entscheidung für die Modulbauweise jedoch von Beginn an bereits getroffen, so dass externer Architekt und Modulbauhersteller bereits in einer relativ frühen Phase der Planung Hand in Hand arbeiten können. Dies bietet Planern die Chance, die Gesetzmässigkeiten der Modulbauweise kennen- und ausschöpfen zu lernen. 

Sollte noch keine Entwurfsplanung existieren und der Bauherr keinen Architekten an der Hand haben, übernehmen unsere internen Architekten gerne die Entwurfsplanung oder wir empfehlen Ihnen ein auf Modulbau spezialisiertes Partner-Architekturbüro.

Macht ALHO auch die Genehmigungsplanung für die Modulgebäude?

Entweder unterstützen wir den vom Bauherrn beauftragten Architekten bei der Genehmigungsplanung, indem wir alle systemrelevanten Unterlagen zur Verfügung stellen, oder wir übernehmen die Genehmigungsplanung für unsere Kunden. Beide Wege sind möglich und werden tagtäglich praktiziert. Dank Systemgutachten, typengeprüften Statiken und bewährten Standard-Details der Modulbauweise wird der Genehmigungsprozess deutlich vereinfacht und beschleunigt.

Wo werden die Module produziert?

Die Module werden in Stammwerk der ALHO Systembau GmbH in Friesenhagen produziert. Je nach Auslastung kann auf die Produktionskapazitäten der weiteren Werke der ALHO-Gruppe in Dresden, Mitry Mory (Frakreich) und  Wikon (Schweiz) zurückgegriffen werden. Insgesamt verfügt die ALHO Gruppe über 72.000 qm Produktionshallen. Jährlich verlassen rund 12.000 Module die Werke, was einer Fertigungskapazität von ca. 200.000 qm entspricht.

Qualitätsmanagement im Modulbau – wie wird das garantiert?

In der ALHO Raumfabrik werden die Module unter gleichbleibend optimalen Bedingungen witterungsunabhängig produziert. Dabei unterliegt der Produktionsprozess stetigen Qualitätskontrollen. Qualifiziertes Fachpersonal und langjährig geschulte Nachunternehmer sind weitere Garanten für Qualität. Zudem setzen wir ausschliesslich gütegeprüfte Markenprodukte deutscher Hersteller ein. Durch diese zertifizierte serielle Werksfertigung wird ein höherer Qualitätsstandard erreicht als dies ihn konventionelle Bauweisen möglich ist.

Muss ich mit Einschränkungen, wie z.B. Lärmbelästigung, auf der Baustelle rechnen?

Die Modulbauweise ist eine industrielle Form des Bauens. Ein Grossteil der Bauabläufe ist in die Produktionshalle verlegt, welche die Module mit einem Vorfertigungsgrad von bis zu 70 % verlassen. Dies bedeutet, dass nur ein geringer Teil des Bauens tatsächlich auf der Baustelle stattfindet. Die Bauzeit vor Ort beträgt von der Modulmontage übe das Finishing des Innenausbaus und der Fassade in der Regel nur ca. 10 bis 12 Wochen. Die Lärm- und Schmutzbelastung auf der Baustelle wird auf ein Minimum reduziert. Die Modulbauweise eignet sich daher auch besonders für das Bauen im Bestand, die der Betrieb ohne Beeinträchtigungen durch Baulärm oder -schmutz weiter laufen kann.

Welche Leistungsphasen gem. HOAI kann man als externer Architekt im Modulbau realisieren?

Im Modulbau kann ein externer Architekt die Leistungsphasen 1 bis 4 erbringen. Ab Phase 5, der Ausführungsplanung, übernimmt der Modulbauspezialist. Viele Architekten schätzen es mittlerweile, nach der Entwurfs- und Genehmigungsplanung mit den Modulbauexperten einen starken Partner an der Seite zu haben. Er nimmt ihnen – soweit überhaupt nötig – die nachfolgenden oft eher stereotyp ablaufenden Teilstücke beim Bauen, wie Werk- und Detailplanung, zeitfressende Ausschreibungen oder so genannte „schmutzige“ Phasen wie die Betreuung der Baustelle ab. 

Zwar entspricht eine solche Konzentration auf die Leistungsphasen 1 bis 4 nicht dem bekannten, traditionellen Leistungsprofil eines Architekten, doch sie bietet den Vorteil mit einem Modulbaupartner als Generalunternehmer schneller wieder neue Aufträge annehmen und das Augenmerk auf Leistungsphasen richten zu können, die sich finanziell am meisten lohnen – nämlich auf den Entwurf.