Erste Schuldrehscheibe in Pankow

Das Problem ist hinreichend bekannt: Der Bedarf an zeitgemäßen Schul- und Bildungseinrichtungen ist in ganz Deutschland ausgesprochen hoch – auch in der Hauptstadt, vor allem in bevölkerungsstarken Bezirken, wie in Pankow. Um möglichst viele Bestandsschulen sanieren und erweitern zu können, ohne dass der laufende Unterricht dabei gestört wird, setzt Berlin nun einen völlig neuen, innovativen Ansatz um und baut sogenannte „Drehscheibenschulen“. Diese „Ausweich-Schulen“ werden von betroffenen Schulgemeinschaften für die Zeit genutzt, solange die eigene Stammschule saniert wird. „Pankow ist mit diesem Schul-Drehscheibenkonzept in Berlin Vorreiter: Die Schuldrehscheibe wird ein wunderschönes Gebäude werden. Mit der Montage der ersten Module sind jetzt endlich Fortschritte erkennbar.“, so Bezirksstadträtin Dominique Krössin am Tag des Montagestarts.

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Keine zehn Monate später war das rund 6.200 qm fassende Schulhaus bereits bezugsfertig. Die Idee zur Entwicklung des umgesetzten Raumprogramms basierte darauf, 600 Kindern egal welchen Alters, im Vergleich zu regulären Schulneubauten zwar in minimierter Anzahl, jedoch gut ausgestattete Unterrichtsräume zur Verfügung stellen zu können. Sie sollen frei und ungestört lernen können: „Das Besondere an diesem Schulgebäude ist, dass es auf keine spezielle Zielgruppe hin konzipiert wurde, sondern, für die unterschiedlichsten Schulformen von Klasse 1-12 sehr flexibel passt. Und das für die gesamte Dauer der Sanierungsmaßnahmen an der Stammschule, also jeweils ca. 2-3 Jahre“, erklärt Sarah Foth, Gruppenleiterin im Bezirksamt Pankow, das Schul- und Entwurfskonzept.

Dabei ist Berlins neues Schulgebäude auch noch messbar nachhaltig: Das Land Berlin strebte bei der Drehscheibenschule in Pankow den Standard in Silber an, dementsprechend wurde das Gebäude entworfen und zum Bau ausgeschrieben. „Hierbei konnten sehr gute Werte – vor allem in den Kategorien ökologische Qualität und technische Qualität durch ALHO erzielt werden“, berichtet Sarah Foth.

Erster „Drehscheiben-Gast“ wird die Wolkenstein-Grundschule aus der Neumannstraße sein – in den kommenden 15 Jahren werden dann mehrere Tausend weitere Schülerinnen und Schüler folgen.

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