Neues Bürogebäude „Guter Freund“ für das Hauptzollamt in Aachen
Das „Werkquartier am Guten Freund“ ist ein vom Aachener Büro pbs architekten entworfener Bürokomplex, der aus zwei fünfgeschossigen Bauteilen inmitten großzügiger Grünanlagen besteht. Das Besondere: Obwohl beide Bauten einander gleichen wie ein Ei dem anderen, ist das Werkquartier 1 nicht massiv, sondern aus Stahl-Modulen gebaut.
Unter der Leitung des Architekten Olaf Peters wurde der zunächst systemunabhängige Entwurf für das 9.600 qm umfassende Bürogebäude dem ALHO Modulbauraster angepasst. „Im Sinne einer großzügigen Raumwirkung haben wir sehr darauf geachtet, nur wenige Stützen im Innenbereich zu zeigen“, berichtet Architekt Peters. Im Erdgeschoss beeindruckt das über 100 qm große Foyer: Über eine großflächige Pfosten-Riegel-Glasfassade leitet es visuell direkt in den grünen Innenhof über. Auch im 4. OG befindet sich ein 113 qm großer, ebenfalls stützenfrei konstruierter Saal für repräsentative Meetings.
Drei Treppenhaus- und Aufzugsanlagen stellen die barrierefreie Erschließung sicher. Alle Geschosse sind stringent mit sich aneinanderreihenden Büro- und Besprechungsräumen und ergänzt um Teeküchen, Sanitär- und Nebenraumzonen aufgebaut. Dabei wurde besonderer Wert auf ein Raumklima gelegt, das zum Wohlfühlen einlädt: große Fenster für helle, lichtdurchflutete Innenräume und hochwertige, wohngesunde Materialien wurden verbaut. Dass die Modulbauweise auch in Sachen Fassadengestaltung konventionell errichteten Gebäuden in nichts nachsteht, zeigt das Werkquartier 1 sehr deutlich, denn es wurde gestalterisch identisch zum massiv errichteten Werkquartier 2 geplant: Keramische Klinkerriemchen mit liegenden schmalen Fensterbändern gegliedert, strukturieren die Gebäudeflächen. Graue Alufelder lockern die strenge Fensterreihung auf und sorgen für einen spannungsvollen Materialwechsel. Die zum Atrium hin weiß verputzte Innenfassade sorgt für einen Kontrast.