Erste Kita in Stahl-Holzmodulbauweise
76,6 Tonnen CO₂-Einsparung im Vergleich zur Errichtung als Massivbau mit Betonfertigteilen
Im Auftrag der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft GEBAG konnte ALHO in Duisburg die erste Kindertagesstätte im neu entwickelten ALHO Holz-Hybridbausystem realisieren. In nur vier Monaten Bauzeit entstand eine zweigeschossige Kita mit einer Grundfläche von 825qm, die einen wegweisenden Schritt zu mehr Nachhaltigkeit im Bauwesen darstellt.
Mit ihrer Gründung im Jahr 1872 ist die GEBAG eine der ältesten Wohnungsbaugesellschaften Deutschlands. Als nachhaltiges und soziales Wohnungsunternehmen sieht sie sich in der Pflicht, material- und ressourceneffizient zu bauen und den Blick auch auf die nachfolgenden Generationen zu richten. Ein wichtiges Thema ist dabei das Recycling von Baustoffen. ALHO geht mit der Stahl-Holzmodulbauweise genau diesen Weg.
Die Vorteile der Stahl-Holzmodulbauweise:
- Kombination aus Stahl und Holz
- Stabilität durch bewährten Stahlrahmen
- Verbessertes Raumklima durch Boden-, Wand- und Deckenaufbau aus Holz
- Hoher Vorfertigungsgrad
- Das verwendete Holz kann nach Ende des Gebäudelebenszyklus z.B. als Bauholz wiederverwertet werden
- 99 % des Stahls wird recycelt, wodurch allein in Deutschland jährlich mehr als 20 Mio. Tonnen CO2 vermieden werden
- Zusätzliche Verwendung von Grünem Stahl (weitere 30% CO2-Einsparung möglich)
- Schont natürliche Ressourcen
- Vereint technische Qualitäten mit geringem CO2-Fußabdruck
„Darum waren wir begeistert, als ALHO uns die nachhaltige, neue Bauweise als Duisburger Pilotprojekt vorschlug. Gerne haben wir uns für diesen innovativen Weg entschieden. Er erfüllt nicht nur unsere hohen Qualitätsansprüche an gesundes, nachhaltiges und zukunftsfähiges Bauen, sondern setzt zudem neue Maßstäbe im Bauwesen hinsichtlich Ressourcenschonung, Zero Waste und einer Kreislaufwirtschaft nach dem Cradle to Cradle-Prinzip.“ Bernd Wortmeyer, Geschäftsführer GEBAG
Kreislaufwirtschaft nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip:
Unter „Cradle-to-Cradle“, abgekürzt C2C, versteht man den Kreislauf eines Materials von der Wiege bis zur Bahre. Ziel ist es, Materialien so zu gestalten, dass sie nach ihrer Nutzung in biologische oder technische Kreisläufe zurückgeführt werden können, ohne dass Schadstoffe oder Abfälle entstehen.
Im biologischen Kreislauf werden die Materialien kompostiert und kehren so in die Umwelt zurück, während im technischen Kreislauf die Materialien kontinuierlich wiederverwendet oder recycelt werden, ohne an Qualität zu verlieren. Dieses Konzept zielt darauf ab, den Ressourcenverbrauch, die Umweltverschmutzung und den Abfall zu minimieren und gleichzeitig die Wirtschaft zu fördern und die Gesundheit von Mensch und Umwelt zu verbessern.
Kita Herkenweg: Die Kombination aus Holz und recyceltem Stahl
Die Kindertagesstätte Herkenweg wurde in Stahl-Holzmodulbauweise unter Verwendung von Recyclingstahl errichtet. Das modulare Gebäude kann durch seine Flexibilität jederzeit an die Bedürfnisse der Nutzer angepasst und durch die zusätzliche Verwendung nachhaltiger Materialien in die Kreislaufwirtschaft nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip integriert werden.
Berechnungen haben ergeben, dass ein Gebäude in ALHO Stahl-Holzmodulbauweise im Vergleich zur Massivbauweise (hier: Stahlbetonbauweise) im Durchschnitt insgesamt rund 26 % CO₂ einspart. Ein Quadratmeter Außenwand der neuen ALHO Bauweise schneidet bei gleicher Dimensionierung sogar um 56 % besser ab als ein Quadratmeter Außenwand aus herkömmlichen Betonfertigteilen. Für die Kita Herkenweg ergibt sich daraus eine CO₂-Einsparung von 76,6 Tonnen.
Mit der neuen Kindertagesstätte in Duisburg ist ein Wohlfühlort entstanden, an dem Kinder lernen, lachen und wachsen können. Gleichzeitig steht sie für innovative Bautechniken, die auf Umweltschutz und Ressourcenschonung ausgerichtet sind. Das Projekt in neuartiger Stahl-Holzmodulbauweise sendet eine klare Botschaft an die Baubranche und die Gesellschaft: Nachhaltiges Bauen ist nicht nur machbar, sondern auch ein wichtiger Baustein zur Erreichung der Klimaziele und zur Einsparung von Treibhausgasemissionen.
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