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Merck: Viergeschossiger Büroneubau in Modulbauweise‎

Moderne Bürokonzepte: Viergeschossiger Büroneubau für Merck

1668 als kleine Apotheke gestartet, hat sich das Wissenschafts- und Technologieunternehmen Merck zu einem global agierenden Konzern mit Mitarbeiten aus über 80 Ländern entwickelt. 1,25 Quadratkilometer ist das Firmengelände in Darmstadt groß: Hier befinden sich neben der zentralen Hauptverwaltung auch zahlreiche Gebäude für Verwaltung, Forschung und Produktion. Auch ALHO hat bereits mit mehreren Gebäuden zum schnellen und hochwertigen Ausbau des Campus beigetragen. Eines der jüngsten Bauobjekte ist ein viergeschossiger Büroneubau für rund 80 Mitarbeiter.

„Alles beginnt mit Neugier“ beschreibt der Wissenschafts- und Technologiekonzern Merck auf seiner Homepage die Gründung vor rund 350 Jahren sowie die enorme Weiterentwicklung, die das Unternehmen seither erfahren hat. Auch Architektur hat mit Neugier und Innovationswillen zu tun – vor allem, wenn man bereit ist, neue Wege zu gehen und neben konventionellen Bauweisen auch anderen Konzepten eine Chance gibt. Die moderne Modulbauweise hat eine ganze Reihe von Vorteilen für Bauherren wie Merck: Da ist zum einen die hohe Planungssicherheit und Bau-Qualität zu nennen, die bereits bei den präzise im Werk vorgefertigten Raummodulen beginnt. Weiter die Möglichkeit des schnellen Bauens ohne Beeinträchtigung – saubere und leise Baustellen, auf denen im laufenden Betrieb die Gebäude in wenigen Wochen montiert und ausgebaut werden. Zudem die Vereinbarkeit der Bauweise mit Nachhaltigkeit und Klimaschutz – Argumente, auf die Merck als umwelt- und gesundheitsbewusstes Unternehmen besonders achtet. Und nicht zuletzt die große Flexibilität von Modulbauten in Grundrissorganisation und Erweiterbarkeit sowie die Möglichkeit zum schnellen Rückbau, sollte das Gebäude einmal nicht mehr benötigt werden.

Kurzum: Moderne Modulbauweise bietet Unternehmen  zahlreiche handfeste Vorteile und stellt deshalb nicht nur eine vollwertige Alternative zum konventionellen Bauen dar, sondern oft auch die bessere Lösung und eine auf Dauer nachhaltige Entscheidung für Kreativität, Ökonomie und Ökologie.

 

 

Schnell hochwertigen Ersatz schaffen

Nachdem zwei Bestandsgebäude auf dem Merck-Gelände das Ende ihres Lebenszyklus erreicht hatten, eine Sanierung aber nicht mehr rentabel war, musste zeitnah hochwertiger Ersatz geschaffen werden. Nach einem Entwurf des Darmstädter Büros Hirschmuellerschmidt Architektur und nach Erhalt des Zuschlags im anschließenden Vergabeverfahren, startete ALHO im Oktober 2019 mit der Produktionsplanung für das aus 40 Stahl-Raummodulen bestehende Gebäude. Auf vier Geschossen entstanden so insgesamt 1.610 qm moderne Bürofläche.

„Die ALHO Modulbauweise war genau das passende Konzept für die Umsetzung des Architektenentwurfs – vor allem in Hinblick auf den knappen Zeitrahmen für die Ausführung. Auch die Herstellungskosten zum Fixpreis, wie er bei modularen, vorgefertigten Bauten üblich ist, bietet hohe Finanzierungssicherheit“, erklärt Heiko Kiefer, Technischer Projektleiter bei Merck.

In einer Bauzeit von nur 16 Wochen vor Ort konnte der Büroneubau für rund 80 Mitarbeiter schnell und qualitativ hochwertig umgesetzt werden. „Konventionell wäre das nicht möglich gewesen“, bestätigt Heiko Kiefer. „Die enorme Schnelligkeit der Modulbauweise stellt für uns als Bauherren einen der größten Vorteile dar.“

Ein Gebäude, das mitwächst

In der Werk- und Ausführungsplanung hatte ALHO den Architektenentwurf an die Raster- und Modulmaße in Höhe und Breite anzupassen, spezielle Sicherheits- und Zugangssysteme zu integrieren, eine ganze Reihe weiterer Merck-interner Planungsvorgaben zu beachten sowie den EnEV-Nachweis zu führen. Auch galt es, hohe bauphysikalische Auflagen bezüglich des Schall- und Brandschutzes umzusetzen. Gerade in Großraumbüros und Open Spaces sind Schallschutz und Raumakustik ein wichtiges Thema, dem sich die Modulbauweise systembedingt bereits mit besten bauphysikalischen Werten stellt.

Eine weitere klassische Vorgabe beim Bauen mit Merck ist auch die Ausführung einer nicht brennbaren Fassadenverkleidung. Die Planer entschieden sich darum für eine hinterlüftete Vorhangfassade aus glatten, unterschiedlich breiten Aluminiumkassetten in edlen, dunklen Anthrazit-Tönen. Das Wärmedämmgefälledach wurde als Gründach ausgebildet und bietet so einen ökologischen Ausgleich zu der durch die Bebauung versiegelten Bodenfläche.
Und sollte in Zukunft der Platzbedarf steigen, ist das Gebäude auch dafür heute schon gerüstet: An einer der Stirnseiten des Riegels, gleich neben Haupteingang, Foyer und Treppenhaus ist eine Spiegelung des Baukörpers problemlos möglich – alle Anschlüsse dafür hat ALHO bereits vorbereitet.

Transparentes Arbeiten im Open Space

Alle vier Büroetagen mit einer Bruttogeschossfläche von jeweils rund 400 Quadratmetern sind als Open Spaces organisiert, auf denen unterschiedliche Arbeitslandschaften angeordnet werden können. Merck pflegt im Unternehmen ein sehr transparentes Arbeiten und kommunikatives Miteinander. Darum sind Abgrenzungen innerhalb der Fläche – wie beispielsweise bei integrierten Konferenz- und Besprechungsräumen – mit gläsernen Trennwänden ausgeführt. Im Erdgeschoss gibt es eine mobile Trennwand im Besprechungsraum, die besonders schnell unterschiedliche Raumbelegungen möglich macht. Mit Glas, Holz und hochwertigen Bodenbelägen ist die Materialwahl zeitlos, hell und edel.

„Das Konzept bietet unseren Mitarbeitern mit offenen Büros sowie unterschiedlich gestalteten Rückzugsmöglichkeiten sehr zukunftsorientierte Office-Strukturen, die flexibel sind und Entwicklungen mittragen“, erklärt Heiko Kiefer.

So sind die einzelnen Etagen im Grundsatz zwar sehr ähnlich aufgebaut, unterscheiden sich aber in der individuellen Anordnung großer und kleiner Besprechungsräume und deren Ausstattung.
Gläserne Phone Booths und Think Tanks ergänzen als Mini-Einheiten für nur eine Person die Arbeitslandschaft. Hier können sich Einzelpersonen zu längeren Telefonaten oder konzentriertem Arbeiten zurückziehen und sind dabei ungestört. Eine Teeküche, Nischen und Räume für Arbeitsmaterial je Etage sowie die sanitären Anlagen vervollständigen das Raumprogramm.
Ein zweites Treppenhaus auf der gegenüberliegenden Stirnseite des Büroriegels dient als Fluchtweg. Über einen Aufzug ist das Gebäude barrierefrei erschlossen.

Räume für die Haustechnik sind im Erdgeschoss untergebracht. Die Energie für die Gebäudeheizung und -kühlung liefert ein Merck-eigenes Nahwärme- und Nahkältenetz. Ein hochmodernes Konvektorensystem überträgt sowohl Wärme als auch Kälte in die Räume – aber nicht wie meist üblich über die Decken, sondern über die Wände. Hierfür entwickelte ALHO besondere Einbaulösungen bzw. Verkleidungen, welche die Technik vor Beschädigung schützen.
„ALHO hat unsere technischen Anforderungen und gestalterischen Wünsche durch eine zielgerichtete Ausführungsplanung vollumfänglich umgesetzt“, lautet das Fazit von Heiko Kiefer. „Die Zusammenarbeit war dabei stets partnerschaftlich und professionell.“ Seit Oktober 2020 ist das Gebäude bezogen. Auf Grund der aktuellen Covid-Situation ist derzeit leider noch keine personelle Vollbelegung möglich, doch ein erstes Feedback der Mitarbeiter gibt es bereits, und das ist durchweg positiv. Bei Merck hofft man darauf, die Atmosphäre und Möglichkeiten des neuen Gebäudes bald mit allen Mitarbeitern auskosten zu können.


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