Neubau Grundschule Strassen in Modulbauweise: Werte architektonisch veranschaulicht

Die Ortschaft Strassen am westlichen Rand der luxemburgischen Hauptstadt ist eine der am dichtesten besiedelten des Großherzogtums überhaupt. Kinder werden am Schulcampus in Strassen betreut. Dort gruppieren sich insgesamt vier Grundschulgebäude und zwei Kindergärten um zwei große Sportplätze. Doch beim weiterhin zu erwartenden Bevölkerungswachstum reichen die Kapazitäten perspektivisch nicht mehr aus. Deshalb schrieb die Gemeinde Strassen 2019 den Neubau eines Schulgebäudes aus. Nachdem ALHO die Ausschreibung gewonnen hatte, erhielt das Modulbauunternehmen im November den Auftrag für den Bau des neuen Schulgebäudes. Anfang April 2020 begann die Montage der Raummodule. Bereits im September wurde das Gebäude an die Bauherrin, die Administration Communale de Strassen, übergeben – und dies, obwohl die Ausbauarbeiten aufgrund der Covid 19-Situation und der daraus resultierenden Regierungsvorgaben zwischenzeitlich ganze sechs Wochen ruhen mussten.

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Wochen Bauzeit

Der Baukörper besitzt eine Länge vom 59 und eine Breite von 16 Metern. So ergibt sich auf den drei Geschossen eine Grundfläche von rund 2.850 m². Die neue Schule verfügt über insgesamt 16 Klassenräume. Das Lehrezimmer mit angrenzender Küche sorgt für eine angenehmen Aufenthalt in Pausenzeiten und zur Vorbereitung des Unterrichts. Nachhilferäume stehen für die gezielte Förderung von Schülerinnen und Schülern mit Lerndefiziten zur Verfügung. Die Schule folgt dem Leitgedanken aller UNESCO-Schulen. Sieben Aspekte bilden die Säulen für das pädagogische Konzept. Sie werden durch die Farben des Regenbogens symbolisiert und finden ihre Entsprechung in der Fassadengestaltung des Schulgebäudes. Die Fensterbänder erhielten in den Zwischenräumen bunte Akzente sieben Farbtönen. 2012 trat auch die Gemeinde Strassen dem Luxemburger Klimabündnis bei. Daher war beim Neubau für die Grundschule eine Nachhaltigkeitszertifizierung nach DGNB ausgeschrieben. Um die Energieeffizient des Gebäudes sicherzustellen, wurde großen Wert auf intelligente Haustechnik gelegt, über das Fernwärmenetz wird der Schulneubau mit Heizenergie versorgt. Darüber hinaus wird Regenwasser vom Dach in einer Zisterne aufgefangen und zur Bewässerung der Außenanlagen verwendet. Auch mit dem Einsatz wohngesunder und nachhaltiger Materialien kann das neue Schulgebäude punkten – beispielsweise durch den Einsatz von Holz als Bodenbelag in den Klassenräumen oder bei der optisch ansprechenden Holzverkleidung der Lüftungsanlage auf dem Dach.

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