Aufstockung der Karl-Lederer-Grundschule
Ein Gebäude, das mitwächst
Die Karl-Lederer-Grundschule in Geretsried begegnet den steigenden Schülerzahlen mit einem flexiblen modularen Baukonzept. Bereits 2020 wurde der erste Bauabschnitt realisiert: ein eingeschossiger Neubau für die Mittagsbetreuung, der von Beginn an statisch und brandschutztechnisch so vorbereitet war, dass eine spätere Aufstockung problemlos möglich ist. Auf diese Weise lässt sich der Raumbedarf schrittweise und bedarfsgerecht decken, ohne von Anfang an ein zu großes Gebäude errichten zu müssen. Geplant und umgesetzt wurde das Projekt in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Klaus-Peter Scharf und dem Bauamt Geretsried.

Der erste Bauabschnitt umfasste rund 530 Quadratmeter und wurde in nur fünf Monaten fertiggestellt. Das Gebäude bietet vier Gruppenräume, einen Mehrzweckraum, eine Teeküche sowie sanitäre Anlagen und alle notwendigen Nebenräume. Mit dem nun realisierten zweiten Bauabschnitt wurde das Konzept konsequent fortgeführt: Der Grundriss 10des neuen Obergeschosses entspricht dem des Erdgeschosses und schafft eine klare, funktionale Struktur. Für die Aufstockung wurde das Dach in Segmenten abgenommen, zwischengelagert und nach Abschluss der Arbeiten wieder aufgesetzt.
Die gesamte Dachfläche ist heute mit Photovoltaikmodulen ausgestattet und erzeugt nicht nur für den Erweiterungsbau, sondern auch für das benachbarte Schulgebäude nachhaltige Energie. Ergänzt wird die Erweiterung durch einen außenliegenden Aufzug und eine Außentreppe, die Barrierefreiheit und Sicherheit gewährleisten. Auch die Gestaltung wurde bewusst freundlich und kindgerecht gewählt: Helle Farben, große Fensterfronten und eine Öffnung zum Garten schaffen eine einladende Atmosphäre. So bietet die Grundschule inzwischen rund 170 Kindern Raum für Hausaufgabenhilfe, kreative Projekte und die Förderung sozialer Kompetenzen.